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Ist Wasser eigentlich immer vegan? 8 spannende Fakten über veganes Leben!

Wer sich für Veganismus interessiert und sich intensiver ins Thema einlesen möchte – wie die Autorin dieses Blog-Beitrags – der sollte zunächst mal eines mitbringen: Zeit! Allein die Google-Suche zum Stichwort liefert mehr als 1,3 Millionen Treffer mit den verschiedensten Inhalten: Wissenschaftliches, Kommerzielles, Kritisches, Praktisches, Politisches, Skurriles, Informatives und Spannendes. Wussten Sie zum Beispiel, dass der indische Jainismus als Religion des Vegetarismus und Veganismus gilt? Denn zum Schutz der Tiere verzichten alle gläubigen Jainas bei ihrer Ernährung auf Fleisch und Eier. Oder dass ein irischer Instrumentenbauer während der Pandemiezeit mit Waldbeeren und Quellwasser die erste vegane Geige konstruiert hat?
 

Auf jeden Fall wird bei der Recherche schnell klar: Veganismus ist längst keine belächelte Randerscheinung mehr. Und gleichzeitig auch viel mehr als ein kurzlebiger, gehypter Trend, der momentan gerade in den Zeitgeist passt.


Veganismus in Zahlen

Das Angebot an veganen Lebensmitteln ist so vielfältig wie nie, der Markt wächst kontinuierlich. 2022 wurden von 51 Firmen in Deutschland rund 104 300 Tonnen an Fleischersatzprodukten hergestellt. Insgesamt hatten sie einen Wert von 537,4 Millionen Euro.*

 

Weltweit ernähren sich aktuell etwa 500 Millionen Menschen ohne tierische Produkte. Die meisten davon in Indien: Hier ist sogar fast jeder Dritte Veganer! In Deutschland sind es mit ungefähr 1,58 Millionen dagegen nur gut 2 % der Bevölkerung. Das entspricht in etwa dem europäischen Durchschnitt von 2,1 %. Die meisten von ihnen sind Frauen und unter 30-Jährige.


Der bisher wohl älteste Veganer der Welt war allerdings männlich und erreichte ein biblisches Alter von 119 Jahren! Premsai Patel lebte als Lehrer in Zentralindien, aß nie Fleisch oder Fisch, sondern ernährte sich in erster Linie von grünem Gemüse und Hülsenfrüchten. Er starb im Jahr 2015.


In guter Gesellschaft: Prominente Veganer

Musiker, Schauspieler, Politiker – veganes Leben hat inzwischen viele bekannte Gesichter. Darunter deutsche Stars wie Anke Engelke, Nena, Thomas D. und Hannes Jaenicke, Hollywoodprominenz wie Michelle Pfeiffer, Leonardo di Caprio, Natalie Portman und Arnold Schwarzenegger oder internationale Musikgrößen wie Bryan Adams, Beyoncé, Stevie Wonder, Paul McCartney und Katy Perry.
 

Dass man es als Veganer im Leistungssport ganz nach oben schaffen kann, beweisen unter anderem Tennis-As Novak Djokovic und der mehrfache Formel 1-Weltmeister Lewis Hamilton.


Aber auch bedeutende historische Persönlichkeiten ernährten sich schon rein pflanzlich: die Schriftsteller Franz Kafka und Leo Tolstoi beispielsweise, der Komponist Gustav Mahler, Politiker Benjamin Franklin und der Vater der Mona Lisa, Leonardo da Vinci.

 

Umweltschutz auf dem Teller: Veganismus als Klimaretter?

Gründe für eine vegane Lebensweise gibt es viele: Gesundheitsbewusstsein, Tierwohl, Welternährung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Studien belegen: Wer sich komplett vegan ernährt, spart jährlich circa 2 Tonnen an Treibhausgasen ein! Darunter sind allein über 600 Kilogramm Kohlendioxid. Das entspricht etwa 8 Economy-Class-Flügen von Berlin nach London. Der ökologische Fußabdruck eines Veganers reduziert sich demnach im Schnitt um 73 %.


Das macht sich besonders langfristig bemerkbar: Würde sich innerhalb der nächsten 15 Jahre die komplette Weltbevölkerung vegan ernähren, dann ginge der CO2-Ausstoss bis 2100 um 68 % zurück. Zumindest im theoretischen Rechenbeispiel. Denn auch das individuelle Konsumverhalten spielt eine entscheidende Rolle: Wer beispielsweise Obst, Gemüse oder Schalenfrüchte aus wasserarmen Anbauregionen kauft, der schadet der Umwelt mehr als ein Fleischesser! Das belegt eine Studie des WWF.

 

Veganes Leben: Vorsicht Mangelernährung?

Bekomme ich als Veganer tatsächlich alle Nährstoffe, die mein Körper braucht? Besonders die Versorgung mit den Vitaminen D und B12 gilt oft als problematisch, weil sie schwerpunktmäßig in Produkten tierischen Ursprungs vorkommen. Menschen, die sich rein pflanzlich ernähren, müssen sie oft in Form sogenannter Supplements (Nahrungsergänzungsmittel) zu sich nehmen. Wobei: Auch Sauerkraut, Avocados oder einige Pilzsorten beispielsweise enthalten Vitamin D. Für die alternative Zufuhr von B12 gibt es Pflanzendrinks, angereichertes Mineralwasser und sogar spezielle Zahnpasta! Was viele nicht wissen: Mögliche Mangelerscheinungen machen sich nicht sofort bemerkbar. Bis erste körperliche Symptome auftreten, kann es 5 bis 10 Jahre dauern!


Mangelerscheinungen vorbeugen: Check-up für Veganer

Um in Puncto Gesundheit auf Nummer sicher zu gehen, raten Experten deshalb zu regelmäßigen Bluttests. Ein bis zweimal pro Jahr sollte nicht nur die Versorgung mit den Vitaminen D und B12 überprüft werden, sondern auch die mit B6, Omega3-Fettsäuren und Mineralstoffen wie Selen, Zink, Eisen und Jod. Die Kosten dafür trägt der Patient selbst. Es sei denn, es liegt ein konkreter Verdacht auf Unterversorgung vor. Für die einzelnen Tests werden – je nach Nährstoff – zwischen 15 und 150 Euro fällig. Wer nicht zweimal pro Jahr im Wartezimmer sitzen möchte, für den gibt es auch Test-Kits für zuhause, die dann zur Auswertung ins Labor geschickt werden. Anschließend gibt es dann die Ergebnisse plus – bei Bedarf - individuelle Empfehlungen für geeignete/notwendige Supplements.

 

Pflanzlich leben 2.0: Apps für Veganer

Sowohl für die Umstellung auf vegane Ernährung als auch für den veganen Alltag lohnt sich ein Blick in den App-Store. Hier finden sich inzwischen zahlreiche Anwendungen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten – teils als Gratisdownload, teils kostenpflichtig.

Hier drei Beispiele:
 

  • Vegan-Start-App von PETA (kostenlos):
    Das 30-Tage-Programm liefert Rezepte, Infos, Tipps, einen Einkaufs-Guide und einen Alternativen-Ratgeber für alle, die Veganismus ausprobieren oder in eine vegane Ernährung einsteigen möchten.

  • Code-Check-App (kostenlos):
    Das Tool scannt den Barcode von Produkten und ordnet sie anhand der Inhaltsstoffe ein. Nicht vegane Erzeugnisse lassen sich so quasi herausfiltern. Besonders praktisch: Das funktioniert nicht nur bei Lebensmitteln, sondern beispielsweise auch bei Kosmetikartikeln.

  • Happy Cow (kostenpflichtig):
    Die App hilft bei der Suche nach veganen Gastro-Angeboten. Insgesamt sind hier über 100 000 Anbieter hinterlegt – von der Bäckerei über die Eisdiele bis zum Caterer, aber auch Hotels oder Bioläden.


Am Nerv der Zeit: Vegane Metzgereien

Mit der Eröffnung der ersten komplett veganen Fleischerei Deutschlands fiel 2023 in Dresden der Startschuss für ein Erfolgsmodell. Im Angebot: 80 bis 90 Produkte, von Sauerbraten über Soljanka, Gulasch und Aufschnitt bis zu verschiedenen Käsesorten – alles rein pflanzlich. Dauerbrenner: das Schnitzelbrötchen. Hergestellt werden die Erzeugnisse hauptsächlich aus Seitan, Erbsenprotein, Soja und Jackfrucht. Das Ganze wurde so gut angenommen, dass Anfang 2024 die nächste Filiale am Münchner Viktualienmarkt eröffnete, weitere sollen folgen.


Was als Nischenprojekt begann, hat sich innerhalb kurzer Zeit zum Franchise-Modell entwickelt. Es muss in einer Metzgerei also nicht zwingend um die klassische Wurst gehen! Und trotzdem gibt’s die Scheibe Gelbwurst fürs Kind immer noch gratis an der Theke – nur eben ohne tierische Inhaltsstoffe.

 

Wasser, Saft, Wein, Bier: Warum nicht alle Getränke vegan sind

Trauben, Gerste, Malz, Äpfel, Birnen, Quellwasser – dass diese Produkte vegan sind, keine Frage. Aber sobald sie zu Getränken weiterverarbeitet werden, sieht das teilweise schon wieder anders aus. Was viele nicht wissen: Zur Klärung von Fruchtsäften oder Weinen wird teilweise Gelatine eingesetzt oder Hausenblase, die getrocknete Schwimmblase von Fischen. Schnäpse oder Säfte werden teilweise mit Honig verfeinert. Und Biermischgetränke enthalten in einigen Fällen echtes Karmin als Farbstoff, das aus Schildläusen gewonnen wird. Bier selbst kommt – soweit es in Deutschland gebraut wird – ohne tierische Zusatzstoffe aus. Das garantiert das Reinheitsgebot. Und auch Hochprozentiges wie Gin, Rum, Wodka oder Whisky sind in der Regel vegan.

Das gilt selbst bei Leitungswasser nicht automatisch! Die Berliner Wasserbetriebe beispielsweise setzen Bachflohkrebse zur Überwachung der Trinkwasserqualität ein. Die Stadtwerke München nutzen dafür Bachforellen und Saiblinge, die in Testbecken gehalten werden. Mineralwasser dagegen ist von Natur aus unbehandelt, also vegan. Aber: Oft werden die Flaschenetiketten mit kaseinhaltigem Kleber (Milcheiweiß) befestigt. Damit ist zwar das Produkt vegan, nicht aber die Verpackung. Wer das umgehen möchte, der greift zu Flaschen, die mit Hilfe von Pflanzenstärke gelabelt wurden. Darauf wird in den meisten Fällen extra auf dem Etikett hingewiesen.

 

Veganismus: Mehr als ein pflanzlicher Speiseplan

Fazit: Wer sich dauerhaft und in aller Konsequenz für Veganismus entscheidet, der sollte sich dessen bewusst sein, dass es einige Faktoren zu beachten gibt, die nicht auf den ersten Blick offensichtlich sind. Gleichzeitig kann Veganismus auf vielen Ebenen einen großen Gewinn bedeuten: beim Tierschutz, gesundheitlich, ökologisch und sogar zwischenmenschlich! Denn einem veganen Lebensmodell liegen immer ähnliche Werte und Prioritäten, wie Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit zugrunde. Und die können eine fruchtbare Basis für bereichernde, erfüllende und dauerhafte Beziehungen sein!

Genau solche Beziehungen finden Sie auf no-longer-single.de! In unserer Community begegnen sich Charaktere mit ähnlichen Lebens- und Liebeskoordinaten, die gleiche Werte und Interessen teilen: Gefühlsstarke und hochsensible Personen, naturverbundene, spirituelle, achtsam und nachhaltig lebende Menschen, Vegetarier und Veganer. Damit ist no-longer-single.de mehr als eine Dating-Plattform. Nämlich vielmehr ein Ort der Verbundenheit und des Zusammenfindens.

 

*https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/05/PD23_N027_42.html#:~:text=Im%20Jahr%202022%20wurden%20104,458%2C2%20Millionen%20Euro)

 

16.05.2024