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Entspannung - Wolkenbilder

Was für ein hektischer Tag das heute wieder gewesen ist. Stress geh´ weg, ich muss mich mal erholen.

So, oder so ähnlich, erleben Sie sich auch immer mal wieder? Nur, welche der vielen Methoden zur Entspannung wählen Sie sich aus? Jetzt richtig Auspowern oder einfach nur still sein? Spinning oder Meditation, Spazierengehen oder Yoga, Musik hören oder Freunde treffen? Ob und wie Sie sich erholen, ist so individuell, wie jeder Mensch selbst. Und doch ist eines bei allen gleich: Schon wenige Minuten können Großes bewirken.

 

Manchmal soll Entspannung einfach nur da sein, ohne viel Aufwand, ohne Matte und nicht laut.

Sie wünschen sich, jetzt mal auf einer Wiese zu liegen und in die Wolken zu schauen. Aber wo ist die Wiese, mitten in der Großstadt? Der Himmel mit seinen Wolken ist überall zu sehen, auch ganz ohne Wiese. Suchen Sie sich Ihr Stück vom Glück! Wo finden Sie dieses Stückchen? Welcher Platz inspiriert Sie? Die Bank auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, an der Sie immer vorbeikommen, lädt zu verweilen ein. Die Eiche an der Ecke, an deren Stamm Sie sich anlehnen, um sich neu zu erden, ist ein wunderbarer Kraftort. Mit einem Schlenker durch den Park finden Sie vielleicht auch Ihre Wiese. Ihr Balkon, Ihr Garten, den Sie so liebevoll gestaltet haben, sehen Sie auf einmal mit ganz anderen Augen, ohne gleich wieder ans Gießen oder Rasenmähen zu denken.

 

Erlauben Sie sich ganz bewusst mal eine Pause. Jederzeit und zwischendurch.

Seien Sie erfinderisch. Bleiben Sie mittendrin einfach mal stehen. Eine Minute in jeder Stunde. Einatmen – ausatmen – lächeln - Ihr neues Ritual – was für ein Luxus. In der Mittagspause und/oder nur nach Feierabend wartet noch Ihre Entspannung am Himmel auf Sie.

 

Wolken stehen am Himmel, bei Sonnenschein und bei Regen.

Das ist nichts Besonderes und doch etwas ganz Einzigartiges. Nutzen Sie diese Vielfältigkeit zu Ihrer Entspannung. Ein Plätzchen haben Sie inzwischen gefunden. Ihr Blick führt Sie zielgerichtet zum Himmel. Sie sehen Wolken. Mehr nicht? Nein, mehr nicht! Wolken, grau von Wasser gefüllt, die sich bald abregnen wollen. Sie sehen aus wie dicht aneinander gereihte Wattebälle, hinter denen sich die Sonne verbirgt. An manchen Stellen reißt die Wolkendecke auf und das Blau des Himmels scheint durch. Sie sehen Wolkentürme, hoch aufgeschichtet, Schäfchenwolken, die sich über weite Strecken ausbreiten und Federwolken, die wie schmale Bänder mit einem seidigen Schimmer und ausgefransten Rändern am blauen Himmel stehen.

 

Je länger Sie schauen, desto mehr entdecken Sie. Immer neue Formen und Muster, die vermeintlichen Gesichtern und völlig abstrakten Dingen ähneln. Während Sie so entspannt schauen, spüren Sie Ihre innere Kraft und Sie werden zum Träumen animiert. Hier eine kleine Fantasiereise zum Träumen:

 

Neklow, die kleine Wolke

Am frühen Morgen breiten sich Tauschleier aus. Der Garten, sonst sonnendurchflutet, sieht gespenstig aus. Große Trauerweiden lassen ihre Äste hängen, fast bis zum Boden, als würden das feuchte Gras berühren. Neklow zieht sich die Bettdecke über den Kopf. Heute ist ihr großer Tag. Eigentlich wollte sie gutes Wetter haben und strahlend schön am Himmel stehen, mit ihren ausgefransten Bändern und seidigen schimmern. Jetzt wird sie eine von vielen sein und keiner wird sie bemerken. Dabei hat sie sich so viel Mühe gegeben, um zu einer Feder zu werden, langgezogen und mit Löchern versehen. Noch schöner strahlt sie, wenn die Sonne durch sie hindurchscheint. Heute wird alles anders. Dicht zusammengedrängt, stehen alle wie eine feste Wand. Der Wind übernimmt die Regie an diesem grauen Tag. Groß und mächtig aufgetürmt, warten sie auf sein Kommando – und dann weinen sie. Neklow, die kleine Wolke, sie würde viel lieber lachen!

 

Lassen Sie sich auf eine Fantasiereise ein und erfinden Sie selbst schöne Wolkengeschichten. Viel Spaß beim Entspannen!

 

Barbara Gruner, Autorin

15.09.2021