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Gartenarbeiten im März

Wenn im März kein Frost mehr da ist, kann schon so richtig ins Gartenvergnügen eingetaucht werden. Im März kann man schon eine Menge tun und sich so auf den Sommer im Garten einstimmen. 

 

Allgemeine Arbeiten

Wasserbehälter, egal ob fest oder beweglich, müssen darauf überprüft werden, ob sie noch wasserdicht und funktionstüchtig sind. Vor Wiederaufstellung oder Wiederinbetriebnahme sollten diese auch gesäubert werden. Wasserleitungen müssen ebenfalls auf Schäden und Funktionstüchtigkeit überprüft werden. Auch im März kann man noch Nistkästen aufhängen, reinigen und reparieren.

Bei Bäumen sollte ein Stachelring und bei Sträuchern oder Hecken Stachel- oder Dornenzweige als Schutz vor Katzen angebracht werden. Laub, Moos, Zweige usw. sollten jetzt von Beeten, Rasen etc. entfernt werden.

 

Düngung, Stauden und Rasen

Der Boden sollte jetzt umgegraben und mit Humus versetzt werden. Schnellwachsende Pflanzen wie Senf oder Buchweizen werden vor dem Anlegen der Beete gepflanzt und dann mit dem Kultivator untergeharkt. Der Boden wird dicht mit Bodendeckern bepflanzt oder mit Rindenmulch abgedeckt, um ihn vor Hitze oder starken Niederschlägen zu schützen.

Im März kann damit begonnen werden, dass man Gehölze, Stauden sowie überwinterte Zweijahresblumen und Gemüse düngt. Letzte Stauden sollten zurückgeschnitten, Abgestorbenes entfernt und ältere Stauden geteilt werden.

 

Ab März sollte der Rasen wöchentlich gemäht werden. Optimale Schnitthöhe sind 4 - 5 cm. In Schattenlagen sollte das Gras auf 6 cm gekürzt werden.

Wenn der Rasen zu hoch ist, ist er weniger dicht und damit hat er eine geringere Belastbarkeit und Trittfestigkeit. Ist er zu kurz, vertrocknet er schnell.

Jetzt sollte auch vertikuliert und gedüngt werden. Stickstoffbetonte Langzeitrasendünger sind empfehlenswert, da sie Nährstoffe sehr kontinuierlich abgeben. Gegen Moos hilft die Einarbeitung von Sand, gleichmäßig eingeharkt in den Rasen.

 

Arbeiten im Gemüsegarten

Paprika, Chili und Tomaten können Ende März vorgezogen werden.

Im März sollte man den Salat möglichst im Gewächshaus oder mit Folienschutz ausbringen. Jetzt müssen auch die Erdbeerbeete gesäubert, gelockert und gedüngt werden. Dabei müssen alle vertrockneten, missfarbenen Blätter entfernt und vernichtet, als auch je Quadratmeter bis 30 g Volldünger zwischen die Reihen aufgebracht und mit 5 cm Torf abgedeckt werden.

 

Anfang März können frühe Kohlrabi-, Blumenkohl- und Radieschensorten (bevorzugen vollsonnige Lage, mittlere, humusreiche Böden, Dünger ohne oder mit sehr wenig Chlor), Frühjahrsspinat (bevorzugt humusreiche Böden) und Rhabarber (eigentlich im Herbst) ausgesät bzw. ausgepflanzt werden.

 

Anfang bis Mitte März können Puffbohnen als Schutz für windempfindliche Pflanzen wie Gurken oder Bohnen ausgebracht werden. Jetzt müssen hier auch Schwarzwurzeln (mögen leichte bis mittelschwere Humusböden ohne Steine) und Zwiebeln (brauchen mittlere Lehm- und Lössböden mit hohem Humusgehalt) in die Erde gebracht werden.

 

Ab Mitte März kann bei günstigen Boden- und Witterungsverhältnissen die Frührettich- und auch die Kerbelaussaat (Voraussetzungen: Sonnig, Boden locker und mäßig feucht) erfolgen.

 

Mitte bis Ende März werden Mairüben, Petersilie (vor Nord- und Ostwinde schützen, bevorzugt sandige Lehmböden mit hohem Humusgehalt, mag keine frische organische Düngung), Knoblauch (nährstoffreiche, nicht zu leichte, tiefgründige Böden, vollsonnig) und Porree ausgesät bzw. gesteckt. Wenn man Kopfsalat schon im März ins Freiland pflanzt, muss dieser mit Folie (Schlitzfolie, welche mit Erde an den Rändern beschwert wird) abgedeckt werden.

 

Ende März können Blumenkohl, Frühsorten von Wirsing und Weißkohl (erfordern Sand und Lehm mit viel Humus), Schnittlauch (braucht viel Humusbeigaben), Estragon (liebt Sand und Lehm mit viel Humus und sonnigen und geschützten Standort), Lavendel-Jungpflanzen (vollsonnig, windgeschützt, tiefgründiger, humoser, leicht kalkhaltiger Boden mit gutem Wasserabzug), Meerrettich (tiefgründige humose Sandböden, sonnig), Salbei-Jungpflanzen (kalkhaltige, gut durchlässige, humose Böden, sonnig, windgeschützt, keine Staunässe oder organischen Dünger), Thymian-Jungpflanzen (trocken, sonnig, kalkhaltige-lehmige Sandböden mit normalen Humusgehalt) als auch Kopfkohl, Rosenkohl und Kohlrabi für die Sommer- und Herbsternte auf ein Freilandbeet ausgesät bzw. ausgepflanzt werden.

 

Arbeiten an Bäumen, Sträuchern und Rosen

Ab März können Bäume und Sträucher (zum Beispiel Ziergehölze und Beerensträucher), also Laubgehölze, gepflanzt werden. Dies trifft auf die empfindlicheren Obstarten wie Pfirsiche, Aprikose, Quitte, Himbeere und Weinrebe zu.

Die anderen Obstarten sollten schon im Oktober und November in die Erde gekommen sein. Dabei muss man beim Kauf beachten, dass alle Apfel- und Birnensorten, die meisten Süßkirschen, einige Sauerkirschen und Pflaumen sowie auch wenige Ausnahmen bei Aprikose, Quitte und Erdbeere selbstunfruchtbar (selbststeril) sind. Hier werden noch bestimmte Befruchtersorten benötigt, damit es zum Ertrag kommt.

 

Wurzelnackte Sträucher müssen kräftig zurückgeschnitten werden – Einkürzung aller Triebe um ein Drittel und oberhalb einer nach außen zeigenden Knospe ansetzend.

Damit wird weniger Laub gebildet, der Austrieb verzögert und der Wasserverlust während des Anwachsens minimiert.

Hauptwurzeln werden nur leicht zurückgeschnitten. Feinwurzeln müssen erhalten bleiben. Nach dem Schnitt die Pflanze in einen Eimer mit Wasser stellen. Das Loch für die Pflanze sollte doppelt so breit und ein wenig tiefer als das Wurzelwerk oder der Wurzelballen sein. Kompost und organischen Dünger untermischen und das Loch wieder mit Erde befüllen. Danach die Pflanze mehrmals hochziehen, damit die Erde sich überall verteilt, Erde festtreten (Pflanzen mit empfindlichen Wurzeln, wie Magnolien, mögen nicht festgetreten werden, sondern hier muss man mit Wasser einschlämmen.), einen Gießrand-Wall drumherum formen, damit das Wasser nicht wegläuft und einen Stützpfahl anbringen.

 

Hecken, außer Nadelgehölzhecken, können bzw. sollten auch im März gepflanzt werden.
Neu angepflanzte Hecken brauchen sehr viel Wasser, damit sie gut anwachsen.

 

Beispiele sind Liguster, Hein-, Weiß- oder Hopfenbuchhecken.

 

Wenn es keine Fröste mehr gibt, können zum Beispiel Schmetterlingsstrauch bzw. Sommerflieder (Buddleja), Edel- oder Elfenbeinginster (Cytisus praecox), Johanniskraut (Hypericum), Glyzine (Wisteria), Waldrebe (Clematis), Forsythie (Forsythia), Flieder (Syringa), Berberitzen (Berberis), Goldregen (Laburnum), Zaubernuss (Hamamelis) in die Erde.

 

Wenn keine strengen Fröste mehr auftreten (die Forsythien blühen), kann man auch die Tannenzweigabdeckungen um die Rosen wegmachen und die Rosen anhäufeln und verschneiden bzw. zurückschneiden. Beet-, Edel- und öfterblühende Strauchrosen werden um ein Drittel gekürzt und tote oder vergreiste Triebe entfernt. Bei einmalblühenden Strauch- und Kletterrosen wird nur das tote Holz entfernt.

 

Obstbäume gegen Schorfpilz spritzen und Leimringe gegen Kriechschädlinge anbringen.

 

Zu erledigende Arbeiten im Blumenbeet

Wenn keine Fröste mehr auftreten, können jetzt die Winterabdeckungen entfernt, gedüngt und Pflanzen geteilt werden. Sommerblühende Zwiebelblumen wie zum Beispiel Lilien, Alpenveilchen etc. können schon gepflanzt werden.

Sommerblüher wie Dahlien, welche frostempfindlich sind, sollte man erst nach den Eisheiligen in die Erde bringen. Diese kann man aber auf der Fensterbank, im Gewächshaus oder im Wintergarten schon vorziehen (nur fingerdick mit Erde bedecken). Dies gilt auch für einjährige Sommerblumen, Balkonblumen, Kräuter wie Salbei, Thymian usw. 

 

Den  Steingarten Ende März bepflanzen bzw. Pflanzen auf Frostschäden überprüfen und neu pflanzen. Trockenmauern müssen jetzt gesetzt werden. Balkonkästen können mit Frühjahrsblühern bepflanzt werden. Balkon- und Kübelpflanzen zurückschneiden.

Pelargonien und Fuchsien können durch beim Rückschnitt angefallene krautartige Triebstücke mit vier, fünf ausgebildeten Blättern vermehrt werden. Dazu die Stecklinge fingerlang unterhalb des Blattansatzes abschneiden und in Anzuchterde stecken. Das Gefäß, in dem vermehrt wird, mit Folie abdecken und auf eine Korkunterlage stellen, um Wärme und Feuchte sicherzustellen. Die Folie wird erst entfernt, wenn sich die Wurzeln gebildet haben.

 

Gartentipps zusammengestellt in Anlehnung an:

Meyer, Joachim (2015): Gartenjahr für Einsteiger. Schritt für Schritt zum grünen Paradies, Gräfe und Unzer Verlag GmbH München, S. 10-11.

 

Böhmig, Franz (2018): Rat für jeden Gartentag, Eugen Ulmer KG Stuttgart, 30. Auflage, S. 66-80, 89,

 

Throll, Angelika u. Wolf, Jürgen (2014): Mit Erfolg durchs Gartenjahr. Das Kosmos Praxishandbuch Monat für Monat, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH und Co KG Stuttgart, 1. Auflage, S. 38-41,  44-45, 49-51,

 

Gärtnerei Pötschke: Ziergehölze-Ratgeber. Pflanz- und Pflegetipps vom Profi, Gärtner Pötschke GmbH.

https://www.poetschke.de/beratung/ziergehoelze-fuer-mehr-struktur-im-garten/ (Zugriff: 27.02.2022)

 

ndr.de (2022): Gartentipps für März, Norddeutsher Rundfunk.

https://www.ndr.de/ratgeber/garten/gartenkalender/Gartentipps-fuer-Maerz,maerz100.html (Zugriff: 27.02.2022)

 

Das Haus: Garten im März: Das ist jetzt zu  tun.

https://www.haus.de/garten/garten-im-maerz-das-ist-jetzt-zu-tun-25781 (Zugriff: 27.02.2022)

 

 

02.03.2022

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