Sandkastenliebe, Schulfreundin, Studienkumpel, Trauzeugin – soziale Kontakte begleiten und prägen unser Leben von Kindesbeinen an bis ins Erwachsenenalter. Oft lösen sie einander in den unterschiedlichen Lebensphasen ab, einige wenige behalten dauerhaft einen festen Platz in unserem persönlichen Umfeld.
Eine Umfrage von Splendid Research* zeigt: Zwischenmenschlich besonders aktiv sind wir im Alter zwischen 18 und 29 Jahren. Danach sinkt die Zahl der Freund- und Bekanntschaften und steigt dann in Richtung Ruhestand langsam wieder leicht an. Das bedeutet: Die wenigsten sozialen Kontakte haben wir durchschnittlich zwischen 40 und 59 Jahren.
Job, Haus, Kinder: Wenn sich die Prioritäten verschieben
Während der Schulzeit, in Ausbildung oder Studium, durch Partnerschaften und mit Einstieg in den Beruf begegnen wir fast automatisch immer wieder neuen Menschen. Gleichzeitig haben wir meist nur wenige soziale Verpflichtungen, sodass viel Raum bleibt für Verabredungen und gemeinsame Unternehmungen.
Das ändert sich in der sogenannten „Familienphase“: Wenn sich Partnerschaft und berufliche Laufbahn gefestigt haben, das Leben in geregelten Bahnen läuft, folgt oft der nächste Schritt: die Gründung einer eigenen Familie. Dieses „Sesshaft werden“ bringt viele Herausforderungen mit sich: Verantwortung für Kinder und deren Entwicklung, für finanzielle Sicherheit, für ein stabiles Umfeld und oft auch für ein Eigenheim. Das beansprucht nach und nach einen Großteil der mentalen und zeitlichen Kapazitäten. Der Alltag muss neu strukturiert und organisiert werden. Feierabend ist nicht mehr nach Büroschluss, sondern wenn Fahrdienste und Hausaufgaben erledigt sind und die Spülmaschine läuft. Vom Tag ist dann nicht mehr viel übrig. Und ein Abend auf dem Sofa ist jetzt viel verlockender als Mountainbiking mit den Kumpels oder die wöchentliche Mädelsrunde.
Und weil es anderen ähnlich geht, schlafen Kontakte mit der Zeit ein. Oder sie verlieren sich auf unterschiedlichen Lebenswegen und in verschiedenen Lebensrealitäten. Gleichzeitig bleibt neben Familie, Haus und Job oft nur wenig Raum für neue Impulse und neue Menschen. Denn schließlich sind die Energiereserven nicht unerschöpflich und der Tag hat leider nur 24 Stunden.
Familienphase: Warum soziale Kontakte nicht auf der Strecke bleiben sollten
Doch gerade deshalb ist und bleibt es wichtig, noch bestehende Freundschaften zu pflegen und neue zu schließen. Denn Familie und Beruf sind eben nicht nur erfüllend, sondern auch extrem fordernd. Wer sich nur noch über seine Rolle als Mama/Papa, Ehemann/Ehefrau, Kollege/Kollegin und Alltagsmanager(in) definiert, gibt oft einen Teil seiner Persönlichkeit auf. Auf Dauer kann das zu Gereiztheit, Unausgeglichenheit, Überlastung und im schlimmsten Fall zu psychischen Problemen wie Burnout führen.
Gerade in dieser anspruchsvollen Lebensphase können außerfamiliäre Kontakte eine echte Bereicherung sein! Sie schaffen einen Ausgleich zu den alltäglichen Verpflichtungen und Belastungen, helfen dabei, eingefahrene Situationen aufzubrechen, den Kopf freizubekommen und den Akku wieder aufzuladen. In Stress- oder Konfliktsituationen können sie neue Perspektiven eröffnen und damit zu Problemlösungen beitragen. Nach einer stressigen Woche ist eine Auszeit im Freundeskreis oft genauso erholsam und wohltuend wie ein Kurztrip ins Wellnesshotel.
Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich ein andere: Neue Menschen, neue Chancen
Nicht alle zwischenmenschlichen Begegnungen in unserem Leben verlaufen positiv und erfüllend. Leider. Jeder von uns macht unweigerlich auch schlechte Erfahrungen – sei es innerfamiliär, in Partner- oder Freundschaften. Solche Enttäuschungen im persönlichen Umfeld sind besonders verletzend und hinterlassen Spuren: Oft führen sie dazu, dass Menschen sich aus Selbstschutz zurückziehen und möglichst keine engeren Bindungen mehr zulassen wollen.
Doch gerade in schwierigen Lebenssituationen, in Zeiten von Verunsicherung und Selbstzweifeln brauchen wir sozialen und emotionalen Rückhalt! Neue Kontakte können helfen, alte Wunden zu heilen! Wer nach einer verletzenden Erfahrung an seinem Selbstwert zweifelt, wird in der Isolation weder Trost noch Hilfe finden. Natürlich braucht es Mut und Überwindung, um wieder auf Menschen zuzugehen oder neue Beziehungen zuzulassen. Aber nur durch diesen Schritt können wir mental wachsen, eigene Ängste überwinden, neue Stärke entwickeln und unser Leben wieder aktiv gestalten. Neue Kontakte können dabei regelrechte Türöffner sein.
Wichtig: Erkennen Sie an, dass nicht jede Beziehung im Leben von Dauer ist, sondern oft Teil eines bestimmten Lebensabschnitts. Akzeptieren Sie, dass ein neuer Lebensabschnitt auch neue Begleiter haben darf. Bewerten Sie Umbrüche nicht ausschließlich als negative Zäsur, sondern sehen Sie auch die neuen Möglichkeiten, die sie Ihnen letztlich eröffnen!
Das Mindset entscheidet: Bin ich bereit für Neues?
Halten wir fest: Neue Menschen in sein Leben lassen wird nur derjenige, der sie auch als Bereicherung wahrnimmt, nicht als Stressfaktor oder potenzielles Risiko.
Außerdem sollten Sie grundsätzlich für sich die Frage klären, was Sie sich von neuen Kontakten erwarten. Und was Sie im Gegenzug zu geben bereit sind. Wie viel Zeit, Engagement und Zuwendung können und wollen Sie investieren?
Wer gerade viel mit sich selbst beschäftigt ist, der wird Mitmenschen und deren Kontaktversuche vielleicht gar nicht wahrnehmen. Oder Möglichkeiten für neue Begegnungen bewusst oder unbewusst aus dem Weg gehen. Umgekehrt ergeben sich oft ganz zwanglos und unkompliziert neue Kontakte, wenn Sie im Alltag offen und zugewandt auftreten und am sozialen Geschehen um sich herum teilnehmen. Je nachdem, wie Sie auf andere wirken und welche Botschaft Sie Ihnen vermitteln – mit Gestik und Mimik oder im persönlichen Umgang.
Chancen erkennen, Möglichkeiten wahrnehmen: Wo und wie neue Kontakte knüpfen
Es braucht nicht zwingend besondere Anlässe, Veranstaltungen oder Verabredungen, um neuen Menschen zu begegnen. Der Alltag bietet viele Anknüpfungspunkte, die uns oft nicht wirklich bewusst sind. Oder für die wir uns einfach nicht genügend Zeit nehmen:
- Warum nicht den Nachbarn von Gegenüber auf einen Kaffee hereinbitten, wenn er sein Paket bei uns abholen kommt?
- Oder die Frau ansprechen, der wir regelmäßig beim Spaziergang über den Weg laufen?
- Oder sich in der Kantine zum neuen Kollegen setzen, der bisher beim Mittagessen immer für sich allein geblieben ist?
- Oder mit der sympathischen Frau aus dem wöchentlichen Sportkurs anschließend noch ein paar nette Worte wechseln?
Auch was klein beginnt, hat vielleicht das Potenzial, eine große Bereicherung für unser Leben zu werden.
Wer seinen sozialen Radius ganz gezielt erweitern möchte, für den empfiehlt es sich, die eigene Komfortzone zu verlassen und neue Wege zu gehen. Aktiv zu werden und andere Lebensbereiche für sich zu erschließen, ist hier definitiv ein guter Schritt. Zum Beispiel mit einem Ehrenamt oder der Mitgliedschaft in einem Verein. Durch regelmäßige Treffen und gemeinsame Aktivitäten in der Gruppe lernen Sie schnell neue Menschen außerhalb Ihrer bisherigen „Bubble“ kennen. Ein weiterer Vorteil: Über Sport oder soziales Engagement entsteht automatisch eine verbindende Gemeinsamkeit, auf die sich aufbauen lässt.
Ähnlich funktionieren Online-Kontaktbörsen, die sich an bestimmte Zielgruppen mit ähnlichen Lebens- und Beziehungskoordinaten richten. Deren Mitglieder gleiche Werte und Interessen teilen. So wie bei no-longer-single.de. Hier begegnen sich gefühlsstarke und hochsensible Personen, naturverbundene, spirituelle und nachhaltig lebende Menschen, wie beispielsweise Vegetarier und Veganer. Auf dieser Basis ermöglichen wir den Austausch von Charakteren, die sich gegenseitig spiegeln und bereichern – sowohl auf Freundschafts- als auch auf Partnerschaftsebene.
Wir begleiten Sie auf Ihrer Suche nach wertschätzenden Beziehungen auf Augenhöhe, nach erfüllenden und beständigen zwischenmenschlichen Bindungen. Über no-longer-single.de können Sie Gleichgesinnte und neue Wegbegleiter treffen und am Ende vielleicht sogar Ihre Lebensmenschen finden!
* https://www.splendid-research.com/de/statistik/umfrage-freunde-verwandte-gegenspieler-alter/
17.07.2024