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Warum uns Zimmerpflanzen guttun!

Teil 1 der Serie

Im Herbst/Winter fehlt uns die Natur

Gerade jetzt im Herbst und noch mehr im Winter halten sich die Menschen die meiste Zeit in Innenräumen auf, denn draußen ist es kalt, ungemütlich und es gibt einfach nicht mehr viel im Garten zu tun.

In Innenräumen sind wir allerdings trockener Luft, künstlichem Licht, Staub, Elektrosmog und weiteren Dingen ausgesetzt, welche sich nicht unbedingt positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Dies kann zu Gereiztheit, Unwohlsein, Schlafstörungen bis hin zu Depressionen und Neurosen führen. Das Fehlen des sonntäglichen Spaziergangs bzw. der Ausdauerlauf, auch Jogging genannt, fehlen uns bzw. auch der intensive Kontakt mit der Natur fehlt uns.

  • Wie können wir dem entgegenwirken?
  • Wie können wir auch im Winter den Kontakt zur Natur halten?
  • Wie können wir auch im Winter gesundheitsbewusst und im Einklang mit der Natur leben?

Darum soll es in diesem Artikel und in noch folgenden gehen.

Eine Möglichkeit, auch im Winter im Einklang mit der Natur zu sein, ist, dass man die Natur einfach zu sich nach Hause holt - in Form von Zimmerpflanzen. Denn selbst ein paar Zimmerpflanzen wirken sich sehr positiv auf unsere Psyche aus.

Warum ist das so? Warum wirken sich Pflanzen so positiv auf unser Wohlempfinden aus?

Unser heutiges Leben hat nichts mehr mit unseren Ursprüngen zu tun

Ein Grund hängt damit zusammen, dass wir, die Menschen, ja eigentlich aus der Natur kommen, von ihr abstammen und unser heutiges Leben und die von uns geschaffene Umwelt einfach nichts mehr mit unseren Ursprüngen zu tun hat.

Durch unsere modernen Errungenschaften wie Fernseher, Telefon usw. verbringen wir viel mehr Zeit in Innenräumen als Draußen an der frischen Luft. Wir sehen die Natur nicht mehr als Lebensgrundlage, wie die Indianer mit Ihrem berühmten Ausspruch: „Erst wenn der letzte Fluss versucht ist, wird man sehen, dass man Geld nicht essen kann.“

Es geht nur noch um den Besitz und die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen. Früher gab es Allmenden – gemeinschaftlich genutzte Wälder, Wiesen und Äcker. Heute gibt es meistens nur noch das Zutrittsrecht zu den Wäldern. Die übrigen Ländereien sind privat organisiert, um Geld zu verdienen. Viele Leute oder ein Großteil der Weltbevölkerung sieht sich nicht mehr als Teil der Natur. Es wird uns zwar zunehmend bewusst und wir sind uns ebenfalls einig darin, dass diese Entwicklung bzw. Denkweise der Entfremdung von der Natur sich auf Kosten des Klimas und der Umwelt vollzieht. Allerdings sind andere Fakten auch wichtig, welche aber von dem Großteil der Menschen noch nicht so gesehen werden, denn für die Entfremdung von der Natur zahlen wir einen hohen Preis bezüglich unseres sozialen und individuellen Wohlempfindens als auch der Psyche.

Man kann sich fragen, wieso gerade Depressionen usw. unter der Stadtbevölkerung so zugenommen haben. Städter leiden in Deutschland 40 % mehr unter Depressionen als die Landbevölkerung. Die Quote der Angststörungen liegt bei Städtern immer noch 20 % höher. Das Risiko von in der Stadt geborenen Menschen, an Schizophrenie zu erkranken, ist sogar doppelt so hoch, als wenn man auf dem Land geboren wurde.[1]

Unsere Fähigkeiten zu lernen, planen, kommunizieren und kreativ zu sein, führten zu Sesshaftigkeit und immer neuen Annehmlichkeiten wie Autos, Computer usw. und größeren Gemeinschaften. Dies wirkte sich aber nicht immer positiv aus, sondern es förderte den Leistungsgedanken, indem jeder jeden übertreffen möchte – wer verdient noch mehr, rennt noch schneller, wer hat das größte Haus, wer das dickste Konto usw.

Das Selbstbewusstsein und die Egos wuchsen ins Unermessliche, dadurch verloren wir das große Ganze und den Preis der Entfremdung von der Natur aus dem Blick. Erst durch die vermehrt aufkommenden Umweltkatastrophen, seien es Überschwemmungen, Erdstürze, die Erwärmung etc., wurden unsere Sinne in diesem Bereich wieder geschärft.

Stress ist sehr kostenintensiv. Durch die Arbeit bedingte psychische Störungen kosteten laut der Hans Böckler Stiftung allein 2008 fast 29 Milliarden.[2]
In den letzten Jahren hat der Stress ja eher zu- als abgenommen. Die kurzfristige Ausschüttung von Cortisol, um einer Gefahr auszuweichen, zum Beispiel vor einem Raubtier wegzurennen, war in früheren Zeiten sehr hilfreich, aber heutzutage hält sich der Stress bei Beziehungsproblemen, Geldsorgen etc. monate- oder gar jahrelang. Eine andauernde Cortisolausschüttung macht allerdings auch sehr anfällig für viele Krankheiten – Angstzustände, Depressionen, Schlafstörungen usw. Hinzu kommt, dass wir physiologisch immer noch besser für ein Leben in der Wildnis als in Innenräumen geeignet sind. 

Was hat das alles mit Zimmerpflanzen zu tun?

Die positive Wirkung von Pflanzen auf den Menschen

Es hat sehr viel damit zu tun, denn die Natur tut uns sehr gut, indem sie den Stresslevel senkt. Da wir im Winter nicht so viel draußen sind, kann dies durch Zimmerpflanzen geschehen. Zahlreiche Studien, vor allem Studien von Japanern oder Chinesen und deren Forschungsteams, zeigen den positiven Effekt der Stressverminderung, des Ruhiger Werdens, des Wachseins, einer verbesserten Gedächtnisleistung, positive Wirkungen bei ADHS, Demenz und posttraumatische Belastungsstörung von Pflanzen auf den Menschen an. Dazu zählen vor allem Studien von Sanchez, Ke-Tsung Han, Chorong Song, JieYin und Summers & Vivian.[3]

Zimmerpflanzen haben also unzählige positive Effekte auf das Wohlsein und die Psyche des Menschen. Die einzelnen Effekte werden im nächsten Artikel näher beleuchtet.

Lassen Sie sich überraschen und holen Sie sich die Natur in Form von Zimmerpflanzen ins Haus!

 

04.11.2021

Falk Link

 


[1] Andreas Meyer-Lindenberg, Die Seelennöte der Stadtmernschen (06.06.2012), Spiegel Psychologie, https://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/psychologie-die-seelennoete-der-stadtmenschen-a-835258.html (31.10.2021)

[2] Hans Böckler Stiftung (Ausgabe 16/2011): Gesundheit: Psychische Belastungen am Arbeitsplatz kosten Milliarden, Hans Böckler Stiftung, www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-psychische-belastungen-am-arbeitsplatz-kosten-milliarden-9680.htm (31.10.2021)

[3] Gielas, Anna (10. April 2019): Lasst Pflanzen um mich sein!, Psychologie heute, https://www.psychologie-heute.de/gesundheit/artikel-detailansicht/39859-lasst-pflanzen-um-mich-sein.html (31.10.2021)